| Prävention & Arbeitsschutz

Corona-Infektionsschutz und Sommerhitze

Bei den hohen Temperaturen sollten Beschäftigte besonders aufeinander achten, um im Ernstfall möglichst früh auf eine Hitzereaktion zu reagieren. 

Masken können bei hohen Temperaturen das Risiko von Hitzebelastungen erhöhen. Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) gibt Tipps, wie Beschäftigte gut geschützt durch den Sommer kommen.

In diesen Tagen klettert das Thermometer nach oben. Hitze belastet den Kreislauf und hochsommerliche Temperaturen machen die Arbeit schwerer, besonders auf dem Bau. Hinzu kommt die Maskenpflicht zum Schutz vor Corona. Das kann den Kreislauf bei körperlich schwerer Arbeit strapazieren, erklärt die BG BAU.

Trage-Pausen ohne Maske sind sinnvoll

Nach wie vor gelten die Regelungen zum Schutz vor einer Coronavirus-Infektion. Wo der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, braucht es eine medizinische oder FFP2-Maske.

Allerdings entsteht bei starker Hitze unter der Maske ein feuchtes Luftpolster, was die Atmung erschweren kann und den Kreislauf zusätzlich belastet. Zudem bieten feuchte Masken keinen ausreichenden Schutz mehr, weshalb sie ausgetauscht werden müssen.

Bei hohen Temperaturen sind zusätzliche Trage-Pausen ohne Maske sinnvoll. Zudem sollten Beschäftigte aufeinander achten, um im Ernstfall möglichst früh auf eine Hitzereaktion zu reagieren. Betroffene Personen müssen im Akutfall in eine kühlere, schattige Umgebung gebracht und mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden.

Auch feuchte Tücher auf Stirn, Nacken oder Beine verschaffen Linderung. In einer Erste-Hilfe-Rettungskarte hat die BG BAU die Symptome für Hitzeerkrankungen und entsprechende Sofortmaßnahmen zusammengefasst.

Auch Planen am Gerüst sorgen für mehr Sonnenschutz auf der Baustelle.

Hitzebelastung vermeiden mit dem TOP-Prinzip im Arbeitsschutz

Um Hitzeerkrankungen vorzubeugen, gibt es eine Reihe wirksamer Schutzmaßnahmen. Sie folgen dem TOP-Prinzip. Demnach haben technische (T) Lösungen Priorität vor organisatorischen (O) und personenbezogenen (P) Maßnahmen.

So sollen Beschäftigte bei hohen Außentemperaturen möglichst im Schatten arbeiten. Hier helfen technische Lösungen, wie Sonnenschirme oder Schutzzelte, die für schattige Arbeitsplätze sorgen. Körperlich anspruchsvolle Arbeiten sollten auf Tagesrandzeiten oder kühlere Tage verlegt werden.

Außerdem ist es wichtig, bei derartigen Tätigkeiten für neue Mitarbeiter und solche, die nach einer Erkrankung oder Quarantäne an den Arbeitsplatz zurückkehren, eine Akklimatisierungsphase vorzusehen, d. h. eine Zeit von circa einer Woche, in der sich der Körper bei noch reduzierter Belastung an die Hitze gewöhnen kann.

An heißen Tagen sollten Beschäftigte häufig Kurzpausen im Schatten einlegen und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, und zwar auch schon bevor Durst einsetzt.


  • Unternehmen, die in technische Schutzmaßnahmen investieren, können Fördermittel der BG BAU erhalten. Mit ihren Arbeitsschutzprämien bezuschusst die BG BAU unter anderem Wetterschutzzelte.
  • Auch für den persönlichen Schutz der Beschäftigten, wie Kopfbedeckungen oder Kühlkleidung zahlt die BG BAU Zuschüsse an Unternehmen.

Wer als Unternehmer in ein Wetterschutzzelt investiert, kann dafür einen Zuschuss bei der Berufsgenossenschaft beantragen.

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