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"Die Zeit des lebenslangen Lernens hat begonnen"
36 junge Zimmerer aus den Landkreisen Cham, Schwandorf und Amberg-Sulzbach haben die Gesellenprüfung in Theorie und Praxis gemeistert und dürfen sich Zimmerer-Gesellen nennen. Am 28. Juli fand ihre Freisprechungsfeier statt.
Zahlreiche Ehrengäste waren dabei, als die Gesellenbriefe der Berufsschule Cham (Außenstelle Furth im Wald) im Landhotel Aschenbrenner in Paulsdorf überreicht wurden. Zehn Zimmerer wurden für ihre Prüfung geehrt. Die drei Besten durften sich über einen Zimmererhammer mit persönlicher Gravur freuen.
Der Leiter der Fachgruppe Zimmerer Amberg-Sulzbach in der Bauinnung Sulzbach-Rosenberg, Georg Strobel gratulierte den Jung-Gesellen und erklärte: „Holz liegt voll im Trend und ist der Baustoff des 21. Jahrhunderts!“
Zimmererhandwerk ist krisensicher
Auch im öffentlichen Bau habe der Baustoff Holz einen festen Platz eingenommen. So liege der Holzbauanteil 2020 deutschlandweit bei über 20 Prozent und in Bayern schon bei über 25 Prozent. Bauherren achten immer mehr auf CO2-Reduktion und Ressourcenschonung. Damit zeigen sich für den Berufsnachwuchs beste Zukunftsperspektiven. „Als Zimmerer haben sie einen äußerst krisensicheren Beruf erlernt“, betonte Strobel.
„Als Obermeister spreche ich sie frei. Die Lehre ist damit beendet. Aber die Zeit des lebenslangen Lernens hat begonnen. Ehren Sie mit ihrer Arbeit und ihrem Verantwortungsbewusstsein die Arbeit des traditionsreichen Zimmererhandwerks. Erwerben Sie mit ihrem Fleiß, ihrer Gewissenhaftigkeit und Ihrer Hilfsbereitschaft den Respekt und die Achtung der Mitmenschen“, so Georg Strobel.
Gesellenbrief als Meilenstein im Leben
Der stellvertretende Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach, Franz Mädler, sprach ebenfalls von einem tollen Beruf und nannte den Gesellenbrief einen wichtigen Meilenstein im Leben. Der Zimmererberuf verbinde traditionelles Handwerk mit modernster Technik.
Der Leiter der Werner-von-Siemens-Berufsschule Cham, Oberstudiendirektor Siegfried Zistler, lobte die schulischen Leistungen der ehemaligen Lehrlinge. 13 von ihnen haben einen besseren Notendurchschnitt als 1,4 und 18 haben zudem die mittlere Reife geschafft. Zistler war überzeugt, dass Holzhäuser die Zukunft seien.
Der Außenstellenleiter von Furth im Wald, Johann Altmann, wünschte den ehemaligen Berufsschülern viel Erfolg. Ehe es den begehrten Gesellenbrief gab, erläuterte der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Andreas Drexler die Vorgaben der praktischen Gesellenprüfung.
Die Prüfungsbesten:
- Andreas Dirscherl, Weiding-Zelz (Ausbildungsbetrieb Holzhausbau Aumer, Weiding)
- Sebastian Blau, Hirschau (Christian Reil, Hirschau)
- Stefan Stegbauer, Rattiszell (Heimerl GmbH, Rattiszell)