Großes Wiedersehen vor dem Bildschirm: Am 26. März 2021 haben sich die sechs Zimmerer-Innungen und Fachgruppen der Oberpfalz zu einer virtuellen Bezirksversammlung getroffen. Der Leiter der Fachgruppe Zimmerer in der Bauinnung Nordoberpfalz Adrian Blödt ist zufrieden: „Es waren 42 Innungsmitglieder dabei, damit haben wir wirklich nicht gerechnet.“
„Wir wollen uns auch nach Corona einmal im Jahr virtuell treffen“
Die Interessierten kamen aus der Nordoberpfalz, den Fachgruppen Zimmerer Amberg-Sulzbach sowie Regensburg, den Zimmerer-Innungen Cham, Neumarkt und Schwandorf. Fazit von Adrian Blödt: „Der Infotag ist durchwegs sehr gut angekommen. 100 Prozent würden wieder teilnehmen“, das hat eine Umfrage unter den Anwesenden über das Video-Konferenzsystem ZOOM ergeben: „Wir wollen uns auch nach Corona einmal im Jahr virtuell treffen. Denn bei einem Online-Treffen spart man sich viel Zeit, weil die Anfahrt wegfällt.“
Ursprünglich war die virtuelle Bezirksversammlung am Freitagnachmittag für zweieinhalb Stunden angesetzt, aber durch die Diskussion am Ende dauerte es länger. Auf dem Programm standen Vorträge zu Baurecht und Technik: LIV-Referent und Rechtsanwalt Harm Plesch sprach etwa zum Thema „Risiko Corona: Widerruf von Bauverträgen“ und sein Kollege Zimmermeister Andreas Kraft referierte über „Fremdüberwachung“, also die externe Zertifizierung von Holzbauteilen.
Innungsmitglieder diskutieren ausgiebig über Lage am Holzmarkt
Im Vortrag von Michael Rauch (TU München, Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion) ging es um „Brandschutz: Bauaufsichtsrechtliche Verwendbarkeit von Holzbauteilen“. Danach gab Dipl. Wirtschaftsingenieur und Bauphysiker Adrian Blödt hilfreiche Tipps zum Thema „Sommerlicher Wärmeschutz – Was zu beachten ist!“. Er erzählt: „Zwischen den Vorträgen konnten die Teilnehmer immer wieder Fragen stellen.“
Beim Punkt „Belange des Bezirks“ ging es dann in die virtuelle Diskussion: „Da haben wir vor allem über den aktuellen Holzpreis gesprochen und zusammengefasst, was wir uns hier vom Zimmererverband wünschen“, sagt Blödt: „Wir sollten mit der Politik in Kontakt treten. Außerdem wären regelmäßige Umfragen unter den Innungsmitgliedern sinnvoll, in denen sie beantworten, wie viel sie aktuell für ihr Holz bezahlen.“ Eine weitere Idee: „Hilfreich wäre eine juristische Handreichung zur Preisvorbehaltsklausel“, die kommt zum Einsatz, wenn der Holzpreis unerwartet ansteigt.
„Die Organisation ist einfacher als bei einer Präsenzveranstaltung“
Das virtuelle Treffen hat sich also gelohnt, denn es wurden wieder neue Impulse gesetzt. Adrian Blödt ermutigt auch andere Innungen, etwa eine digitale Bezirksversammlung zu organisieren: „Es ist einfacher als eine Präsenzveranstaltung! Man hat keine weiten Anfahrtswege, muss keinen Saal buchen oder sich um das Catering kümmern.“ Wer Nachfragen zur Organisation hat, kann sich an ihn wenden: „Wir leisten da gerne Entwicklungshilfe.“