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Freisprechungsfeier: 43 Zimmerer erhielten den Gesellenbrief
Auch in diesem Jahr sind die Azubis der Zimmerer-Innungen Schwandorf, Cham und Amberg-Sulzbach bei einer gemeinsamen Freisprechungsfeier verabschiedet worden. Die Kreishandwerkerschaft Cham hatte die Feierstunde für die Zimmerer der Sommergesellenprüfung im Restaurant Miesberg in Schwarzenfeld vorbereitet. Dabei durften sich am 26. Juli 43 Zimmerer über den Gesellenbrief freuen.
29 Prüflinge kamen aus dem Landkreis Cham, vier aus Amberg-Sulzbach und acht aus dem Landkreis Schwandorf. Alle ehemaligen Auszubildenden haben mit guten Noten bestanden. 15 wurden für ihre Leistungen besonders geehrt. Die drei Prüfungsbesten erhielten als besonderes Geschenk einen Zimmererhammer mit persönlicher Widmung und zudem einen Bildungsgutschein der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz über 300 Euro.
Die Wertigkeit des Gesellenbriefs zeigte sich in einer großen Anzahl von Gästen aus Politik, Handwerk und von der Berufsschule im Restaurant Miesberg in Schwarzenfeld. Die Kreishandwerkerschaft Cham hatte hier eine Feierstunde vorbereitet.
Richard Kurz verglich die Ausbildungszeit mit einem Navi. Nach Abschluss der Lehrzeit sei es nun auf „Zimmerer“ eingestellt. Es komme der Hinweis: „Folgen sie weiterhin ihrem Ziel.“ Kurz erinnerte an die Berufsschule, die überbetriebliche Ausbildung und die Umsetzung des Gelernten im Betrieb. Sein Dank galt den Ausbildern sowie den Lehrkräften von Schule und überbetrieblichen Lehrgängen, welche alle die Azubis zum Ziel der Gesellenprüfung bestens begleitet hätten. Nun gelte es, das Gelernte zu festigen und das nächste Ziel anzupeilen. „Die Innovationen im Zimmererhandwerk schreiten ständig voran. Das Lernen geht ein Leben lang weiter“, unterstrich Kurz und verwies auf das interessante Fortbildungsprogramm bis hin zum Meister. So mancher Architekt oder Ingenieur habe mit einer Zimmererausbildung begonnen. Anforderungen an die aktuellen Bau- und Energievorschriften könne der Holzbau am besten erfüllen. Hochwärmedämmungen seien auch bei Sanierungsmaßnahmen aktuell und für den Zimmererberuf zukunftsweisend. Beim Bauen im Bestand greife das Gebäudeenergiegesetz. Auch im öffentlichen Bereich habe der Baustoff Holz seinen festen Platz. „Die Zukunftsperspektiven für das Zimmerhandwerk sind bestens“, sagte der Obermeister. „Seien Sie sich bewusst, welche Leistung die Gesellschaft von ihnen erwartet. Engagieren Sie sich in der Gesellschaft, im Beruf und im Team und bleiben Sie unserem ehrbaren Beruf treu. Übernehmen Sie Verantwortung, seien Sie stolz und treffen sie Entscheidungen“, schloss der Redner.
Die Glückwünsche des Marktes Schwarzenfeld überbrachte 2. Bürgermeisterin Gabriele Wittleben. Sie setzte sich mit der Geschichte des Zimmererhandwerks auseinander. „Die Gesellschaft braucht Sie und Ihr handwerkliches Geschick“, betonte sie.
Der Kreishandwerksmeister des Landkreises Schwandorf, Florian Danzl, lobte das einheitliche Auftreten der Zimmerer mit ihrer „Kluft“. Der Werkstoff Holz sei ein bedeutender nachwachsender Rohstoff, der in jeder Region Europas verfügbar sei. „Bleiben sie dem Zimmererhandwerk treu“, so sein Appell mit dem Aufruf nach vorne zu blicken, denn: „Handwerker werden immer gebraucht.“
Der Leiter der Werner-von-Siemens-Berufsschule Cham, Siegfried Zistler, erinnerte an die Ausbildung an der Außenstelle in Furth im Wald und lobte die schulischen Leistungen der ehemaligen Schüler. Er stellte die duale Ausbildung heraus, die etwas Besonderes sei.
Außenstellenleiter Hans Altmann verkündete: „Alle haben bestens bestanden!“ Trotz Corona und Heimunterricht zeigten alle ihre Lernbereitschaft. De r Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Andreas Drexler, stellte die vier Stationen der praktischen Gesellenprüfung vor. Gemeinsam überreichten Obermeister und Ehrengäste die Gesellenbriefe, und die Klassenleiter der Berufsschule übergaben die Zeugnisse.
Text: Karl Pfeilschifter