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Stefan Weyer ist Bezirksvorsitzender Unterfranken
Bei der Mitgliederversammlung am 18. Mai wurde Stefan Weyer in den Gesamtvorstand des Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks gewählt. Im Interview erzählt er, wie er Betrieb und Ehrenamt vereinbart und welche Ziele er als Bezirksvorsitzender Unterfranken hat.
Herr Weyer, warum wollen Sie als Bezirksvorsitzender Unterfranken im Gesamtvorstand mitwirken?
Stefan Weyer: Für mich ist das Amt eine große Ehre. Ich habe mich für die Mitarbeit im Gesamtvorstand entschieden, weil ich an den berufspolitischen und gesellschaftlichen Weichenstellungen des Verbandes mitwirken möchte.
Es gibt einiges zu tun: Zum Beispiel in den Bereichen Azubi-Gewinnung und Fachkräftesicherung. Außerdem ist es sinnvoll, die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden des Baugewerbes zu intensivieren, um gemeinsame Interessen besser durchzusetzen.
Und wie sehen Ihre Ziele konkret aus?
Unter anderem halte ich die aktuelle duale Zimmerer-Ausbildung für reformbedürftig. Momentan sind unsere Azubis etwa zwei Drittel ihrer Lehre in der Schule und der Überbetrieblichen Ausbildung und nur ein Drittel im Betrieb. Das sind meiner Meinung nach zu wenig realitätsnahe Praxisteile, darüber sollten wir im Gesamtvorstand diskutieren.
Ich möchte mich ebenfalls dafür einsetzen, dass das Zimmererhandwerk auch in Zukunft gut aufgestellt ist und wir zum Beispiel genügend Fachkräfte haben, um den Holzbau weiter voranzubringen. Das ist mir auch persönlich wichtig, da meine Kinder unseren Betrieb voraussichtlich einmal übernehmen werden und hier ein gutes Gesamtumfeld vorfinden sollen.
Sie haben also einiges vor. Wie schaffen Sie das mit Ihrem Betrieb?
Meine Kinder arbeiten ja bereits mit, meine Tochter ist Bauingenieurin, mein Sohn Bautechniker und Zimmermeister wie ich. Deshalb habe ich große Unterstützung im Betrieb und daher noch hinreichend Luft für dieses Ehrenamt.