Die Lohntarifverträge (West) bzw. (Ost) und die Änderungstarifverträge zum BRTV bzw. RTV haben zum Ablauf der Erklärungsfrist am 5. November 2021 die Zustimmung sowohl der Mitgliedsverbände des ZDB als auch der des HDB gefunden.
In einer weiteren Runde der Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen für die rund 890.000 Beschäftigen im Bauhauptgewerbe am 25. und 26. August 2021 ist es den Tarifvertragsparteien nicht gelungen, sich in wichtigen Punkten substantiell zu einigen. Insbesondere beim Thema Wegstreckenentschädigung zeigten sich weiterhin erhebliche Differenzen.
Die Tarifverhandlungsparteien haben sich in der 3. Verhandlungsrunde am 27. Juli 2021 in Wiesbaden auf einen Fahrplan für die weiteren Tarifverhandlungen mit einem erweiterten Umfang verständigt. Dem vorausgegangen war der Abbruch der Tarifverhandlungen durch die Arbeitgeber in der 2. Verhandlungsrunde vor dem Hintergrund weiterer Forderungen der IG BAU zu noch ungekündigten Tarifverträgen.
Wie berichtet war die zweite Runde der Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen am 21. Juni 2021 von der Arbeitgeberseite unterbrochen worden, weil die Vertreter der IG BAU wiederholt versucht hatten, auch über ungekündigte Rahmentarifmaterie zu verhandeln. Hier geht es konkret um das Thema der Wegstreckenentschädigung.
Die zweite Verhandlungsrunde der Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen ist gestern in Mainz am frühen Nachmittag ohne Ergebnis und vorerst neuen Termin abgebrochen worden. Der IG BAU wurde von Seiten der Arbeitgeber die Fortsetzungen der Verhandlungen im August angeboten.
Die erste Runde der Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen ist am 11. Mai 2021 ohne Ergebnis zu Ende gegangen und auf den 21. Juni 2021 vertagt worden. Die IG BAU war mit der Forderung einer Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen von 5,8 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten in die Tarifverhandlungen gestartet.
Nach Ablauf der Erklärungsfrist hat der Mindestlohn-Tarifvertrag und der Tarifvertrag zur Änderung des Tarifvertrages über das Sozialkassenverfahren im Baugewerbe die große Zustimmung aller Tarifvertragsparteien gefunden. Folgendes ist dabei zu beachten.
Der gesetzliche Mindestlohn hat sich ab 1. Januar 2021 auf 9,50 Euro je Zeitstunde erhöht. Weitere Erhöhungen sind ab 1. Juli 2021 auf 9,60 Euro, ab 1. Januar 2022 auf 9,82 Euro und ab 1. Juli 2022 auf 10,45 Euro beschlossen. Der gesetzliche Mindestlohn ist jedoch für die Baubetriebe nur dann von Bedeutung, wenn keine vorrangige Anwendung des Tarifvertrages Mindestlohn gilt.
